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LAMENTO

Lamento- Jazzige Klagelieder in der Kirche

Wer nun glaubte, es würde aufgrund des Konzerttitels traurig, musste sich eines Besseren belehren lassen: Das Trio mit Dragène Drenski (Saxophon, Klarinette), Marcus Schinkel (Klavier) und Nils Imhorst (Bass) sorgte für wippende Knie und zum Zwischenapplaus gern geneigte Hände.

Mit einer Auswahl barocker Highlights wie "Pachelbels Ciacona in f" zeigte Drenski
die enge Verwandtschaft von Lamento-Kompositionen früherer Jahrhunderte mit dem Jazz. Die "Gymnopédie I" von Eric Satie aus dem Jahr 1881 klingt im Original schon verblüffend jazzig.
So ist es den gut aufeinander eingespielten Musikern ein Leichtes, darüber eine Jazzversion zu improvisieren.

Dezente stilistische Mittel reichen aus.
Hier dominiert nicht der bloße Effekt, die Musiker ergehen sich nicht in ekstatischen Exzessen, flippen nicht aus, sondern bleiben auf dem musikalischen Teppich und arbeiten aus dem Material des Originals ihre Jazz Harmonien heraus.

Immer in Bewegung gestaltetet Drenski seinen Ton: kernig und zugleich weich, kraftvoll und doch zart. Bass und Klavier trugen ihn auf weichem Fundament, niemals zu laut.

In einer Art "meditativer Metamorphose" verwob das Trio das bekannte "Greensleeves" mit der Pavane von Gabriel Fauré und anschließend J.S. Bachs "Kleines Präludium in C" mit Astor Piazollas "Libertango" unmerklich zu einer Einheit.
Rheinische Post

Besonders wohlgelungen in Klang und Spielgestus erschien "Ciacona" das Schluss-Stück des Programms, eine f-Moll-Chaconne von Johann Pachelbel, der einige überzeugende Saxophon-Improvisations-passagen angehängt waren.
Bonner Generalanzeiger

Bachs Choralvorspiel "Ich ruf zu Dir" klang sogar der aparten, noch heute richtig populären Harmoniefindungen wegen fast wie gemacht für das Trio.
Bachs "Air" durfte nicht fehlen und auch in Pachelbels "Ciacona" machte es großen Effekt, wie das Trio zum Beifall in der überfüllten Krypta der Kreuzkirche zum Jazz überging.
Bonner Rundschau

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