Lamento-
Jazzige Klagelieder in der Kirche Wer nun glaubte, es würde aufgrund des Konzerttitels traurig, musste sich eines Besseren belehren lassen: Das Trio mit Dragène Drenski (Saxophon, Klarinette), Marcus Schinkel (Klavier) und Nils Imhorst (Bass) sorgte für wippende Knie und zum Zwischenapplaus gern geneigte Hände. Mit
einer Auswahl barocker Highlights wie "Pachelbels Ciacona in f"
zeigte Drenski |
Dezente
stilistische Mittel reichen aus. Immer in Bewegung gestaltetet Drenski seinen Ton: kernig und zugleich weich, kraftvoll und doch zart. Bass und Klavier trugen ihn auf weichem Fundament, niemals zu laut. In
einer Art "meditativer Metamorphose" verwob das Trio das bekannte
"Greensleeves" mit der Pavane von Gabriel Fauré und anschließend
J.S. Bachs "Kleines Präludium in C" mit Astor Piazollas
"Libertango" unmerklich zu einer Einheit. |
Besonders
wohlgelungen in Klang und Spielgestus erschien "Ciacona"
das Schluss-Stück des Programms, eine
f-Moll-Chaconne von Johann Pachelbel, der einige überzeugende Saxophon-Improvisations-passagen
angehängt waren.
Bachs
Choralvorspiel "Ich ruf zu Dir" klang sogar der aparten, noch
heute richtig populären Harmoniefindungen wegen fast wie gemacht
für das Trio. |
|